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Alle Menschen haben den gleichen Wunsch, nämlich gesund zu sein und
sich wohl zu fühlen. Viele meinen,
Krankheit
sei einfach eine
Schicksalsfrage und ohne jede Einflussmöglichkeit – für Kranksein
kann eben niemand etwas. Andere wiederum überlassen ihre Gesundheit
einfach dem Arzt, den sie ja schließlich mit hohen
Krankenkassenbeiträgen bezahlen.
Natürlich ist Gesundheit u.a. eine Frage der Erbanlagen, des Zufalls
oder Schicksals, auch wird die gut gefüllte Gesundheitstüte, die wir
bei der Geburt mit auf die Welt bekommen, mit zunehmenden Jahren
immer leerer und dünner – aber dieser Zustand kann eben durch
gesundes Leben lange erhalten und verzögert werden! Das jedoch schafft
derjenige mit Übergewicht, einer Zigarette und einem Schnapsglas in
der Hand eben nicht, er wird früher als andere sterben und bis dahin
auch öfter krank sein, das ist statistisch bewiesen. Und ob eine
Krankheit wirklich Schicksal ist, lässt sich leicht prüfen: Wenn Sie
für Ihre Gesundheit regelmäßig alles getan haben, was hier auch in
den Tipps zu lesen ist, und dennoch krank werden, können Sie
tatsächlich nichts dafür. Wenn ein durchtrainierter Sportler einen
Bandscheibenvorfall erleidet, ist das Zufall, wenn das bei einem
dicken Menschen passiert, der sich morgens vom Bett nur in den
Bürostuhl wälzt und von dort wieder in den Fernsehsessel, ist das
eben meist selbst verschuldet.
Fangen Sie also an, für Ihre Gesundheit vorzusorgen! Gewinner sind
immer Sie, auch finanziell, denn die Krankenkassenbeiträge könnten
dann ebenfalls gesenkt werden.
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Gewicht und Ernährung
Wieviel wiegen Sie? Nach der alten Formel: Größe über einen Meter
+/- 10% können Sie das wünschenswerte Normalgewicht errechnen oder
besser: Mehr als rund 5 kg über der Größe sollten es nicht sein,
denn die muss der Körper wie ein Gepäckstück immer mit sich herum
tragen – oder möchten Sie ständig einen schweren Koffer auf dem
Rücken haben? Den sogenannten Bodymaßindex
(BPI, BMI)
dürfen Sie schnell vergessen: Durch die Formel kg : m2,
die übrigens nichts mit der Körperoberfläche (nach Dubois) zu tun
hat, werden rechnerisch große Menschen benachteiligt.
Ein BPI von 20-25 (kg pro m2)
gilt danach als Normalgewicht, was bedeutet, dass eine Person mit
1,55 m Größe zwar angemessene 48-60 kg wiegen darf, aber eine mit
1,99 m zwischen 79 und 99 kg liegen soll, also unsinniger Weise mit
80 kg noch nicht als untergewichtig gilt, dafür aber
bereits
ab 99 kg ein statistischer (BPI-) Dicker ist! Halten Sie z.B. die
Klitschko-Boxer für übergewichtig, deren BPI ca. 28 beträgt?
Absurd, welche Blüten
die Wissenschaft
gelegentlich
treibt.
Übergewicht gilt
für alle möglichen Krankheiten als gefährlicher Risikofaktor, der
nicht unterschätzt werden sollte. Auch die zunehmende Zahl der
Diabetiker (10%) geht auf dieses Konto, denn beim Typ 2 besteht ein
relativer Insulinmangel einfach aufgrund großer Körper- und
Fettmassen. Gefürchtete Folgekrankheiten sind Erblindung und
Gefäßkrankheiten, Herzinfarkte, Schlaganfälle und Nierenversagen
(Dialysepatienten!). Gewichtsabnahme beginnt im Kopf: Nur wer verzichten kann – auch wenn
andere essen oder Nahrungsmittel herum liegen- wird langfristig
Erfolg haben. Diäten haben eigentlich auch keinen anderen Lernzweck,
sie zwingen einfach zu einer Kalorienreduzierung und geben dabei
bestimmte Regeln oder Philosophien vor.
Wer dauerhaft unter seinem tatsächlichen Kalorien-Energiebedarf
bleibt, der sich nach Größe, Alter, Geschlecht und Tätigkeit
bestimmt, wird garantiert abnehmen, auch unabhängig von
"geheimnisvollen" Hormonen, teuren Laborprogrammen oder Modebegriffen wie Jo-Jo-Effekt, Trennkost oder Glykämischem
Index (GI). Wer dagegen genau den täglichen
Kalorienbedarf einhält, wird beim erreichten Gewicht bleiben und nicht
zunehmen. Klar muss Folgendes sein: 1 kg
Körperfett entspricht ca. 7500 Kalorien (kcal), das erst durch Verzicht
bei der täglichen Essmenge abgebaut werden kann. Dazu gibt es zwei
Wege: Entweder Sie wollen Ihre Nahrungsgewohnheiten nicht
grundlegend ändern,
dann müssen Sie mit Konsequenz und Disziplin die täglich gewohnten Portionen einfach kleiner
wählen, denn die haben ja überhaupt zur Gewichtszunahme geführt, oder
Sie
bevorzugen
durch
Ernährungsumstellung überwiegend solche Nahrungsmittel, die eine
geringe Energiedichte (Kalorien pro Gramm) haben, mengenmäßig aber durchaus satt machen
und auch als größere Portionen erlaubt sind. Die meisten
Menschen hierzulande brauchen kaum mehr als rund 2000 kcal täglich,
die sie allerdings oft deutlich überschreiten. Wer es schafft, auf die Hälfte, also rund 1000 kcal tgl. zu
verzichten, kann in einer Woche 1 kg Übergewicht abbauen, bei
Nulldiät sogar 2 kg. Mehr geht nicht und gibt es nicht, egal was
unseriöse Werbungen versprechen!
Eine empfehlenswerte Anfangshilfe stellen sogenannte Formula-Diäten
auf Eiweißbasis dar, die alle gesetzlich vorgeschriebenen
Vitalstoffe enthalten müssen und relativ schnell zur Gewichtsabnahme
führen. Hierbei müssen nicht teure Werbeprodukte genommen werden,
sondern dürfen nach Geschmacksvorlieben auch preisgünstigere gewählt
werden.
Bei weiterhin konsequent energiereduzierter,
aber vitamin- und ballaststoffreicher Diät sind maximal 15 kg
Gewichtsabnahme innerhalb von 6 Monaten ein vernünftiges und auch
erreichbares Ziel. Nun muss niemand mit Taschenrechner
und Kalorientabelle herum laufen, aber eine individuelle Analyse ist
doch empfehlenswert, was am Tag gegessen wird, welche
Lebensmittel hochkalorisch, gefährlich und am besten auszutauschen
sind. Beachten und meiden Sie besonders versteckte Fette, die meist
in tierischen Lebensmitteln enthalten sind, Zucker und einfache
Kohlenhydrate (mit hohem GI) wie Kuchen, Süßigkeiten, Cola, Limonade oder auch
Alkohol (1Gl. Wein oder 1Fl. Bier = 1 Brötchen!). Fettreduzierte Milchprodukte
sind wegen des Calciumgehaltes wichtig, gerade bei Kindern, denen
schon früh auch der eigenverantwortliche Umgang mit Süßigkeiten
beigebracht werden sollte - mit einer bestimmten Wochenration z.B.
dürfen sie selbst haushalten. Eine Art Intervallfasten und hilfreich
kann es auch sein, wenn
abends
spätestens um 19:00 bis 20:00 h die
letzte Mahlzeit eingenommen wird und bis zum Frühstück
mindestens 12 Stunden vergehen, dann muss auch niemand auf die erste
Mahlzeit am Morgen verzichten.
Die heute bedeutendste und selten erreichte Essregel heißt aber: 5
Portionen Obst oder Gemüse täglich (einzeln oder zusammen), wobei eine Portion Obst der
eigenen Hand entspricht und Gemüse bzw. Salat zwei Händen. Auch
Frucht- oder Gemüsesäfte zählen glasweise als eine Portion, mit der
bereits morgens angefangen werden könnte. Ein Stück Obst vormittags,
Salat mit gutem Pflanzenöl bzw. Gemüse mittags und abends noch
einmal rohes Gemüse wie Tomaten, Karotten, Gurke/ Saft oder eine
weitere Obstmahlzeit und schon ist das gesunde Soll erreicht. Auch
als Sattmacher kurz vor einer Hauptmahlzeit können Obst und Salate durchaus
helfen, die anschließenden Portionen kleiner zu halten -
ob ein ausreichender Sättigungseffekt eintritt,
sollte
aber
jeder selbstkritisch prüfen.
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Rauchen
Sofern Sie das immer noch tun, sollten Sie es sich endgültig mit der
A-B-S-Regel abgewöhnen.
Abschrecken- Wenn
nicht die hohen Zigarettenpreise wirken, können vielleicht
medizinische Fakten helfen: 95% der Lungenkrebse sind durch Tabak
verursacht, der als Östrogenkiller auch Frauen eher in die
Wechseljahre bringt und alle Menschen an diversen Krankheiten früher
sterben lässt. Jede Zigarette verkürzt also das Leben (lebenslanges
Rauchen über 10 Jahre weniger!), und die Bilder von Teerlungen oder
Raucherbeinen veranschaulichen diesen Weg nur allzu deutlich.
Belohnen-
Stecken Sie für eine gewisse Zeit das gesamte Geld, das Sie für die
Zigaretten ausgegeben hätten, in eine Spardose und gönnen Sie sich
dafür etwas Schönes. Es ist erstaunlich, wie viel Geld doch zusammen
kommt.
Sucht bekämpfen- Tabak ist eine Suchtdroge, verändert das körperliche
Verlangen und muss oft in der Entzugsphase ersetzt werden. Dafür
sind u. U. Nikotin-Pflaster oder -Kaugummi vorübergehend sehr
hilfreich.
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Bewegung
Sport und Bewegung sind absolute Pflicht, wobei deren Art weniger
wichtig ist. Es kann das konsequente Treppensteigen (statt
Fahrstuhl) sein, das Fahrradfahren, Schwimmen oder Wandern. Für
jedes Lebensalter lässt sich eine geeignete Sport- oder Bewegungsart
finden. Sie sollte nur zwei Zielen dienen:
1) Herz-Kreislauftraining: Unsere Beine fassen die größte vom Herz
transportierte Blutmenge und haben die am längsten ermüdungsfreien
Muskeln. Ein Sport, der die Beine beansprucht (Laufen, Ergometer,
Cross-Trainer), stärkt daher die
Herzfunktion am besten und sollte bevorzugt werden. 3x pro Woche
mehr als 15 Minuten Schwitzen und Außer-Atem-Sein sind sehr
nützlich.
2) Muskeltrainig/Gymnastik: Wer hält unseren Rücken aufrecht? Nicht
die Wirbelsäule, wie Sie meinen, sondern Muskeln, Bänder und Sehnen.
Wenn Sie diese komplett entfernen würden, bricht die Wirbelsäule
bereits nach nur 5 kg Belastung zusammen! Ein Segelboot z.B. braucht
zwar auch einen Mast, aber segeln kann es erst mit dem daran
befestigten Segel. Ähnlich ist es mit unserem Körper, dessen Rücken-
und Bauchmuskeln Sie besonders stärken und trainieren sollten. Der
Slogan „Ein starker Rücken kennt keinen Schmerz“ (Kieser)
trifft es genau, denn Rückenschmerzen entstehen vor allem durch
Nicht- oder Fehlbenutzung. Auch haben Rückenbeschwerden nur selten
mit einem diagnostizierten Verschleißzustand zu tun, weil sie vor
allem durch die Muskulatur vermittelt werden. Ein akuter Schmerz,
der ganz plötzlich da ist und vielleicht in einer warmen Badewanne
verschwindet, zeigt doch auch die Unabhängigkeit von Diagnosen wie
Wirbelgelenks-Arthrosen oder vorgewölbten Bandscheiben, die ja schon
länger bestehen und auch in schmerzfreien Zeiten weiter vorhanden
sind. Der Bewegungsapparat sollte am Anfang eher behutsam trainiert
werden, denn er kann sich weniger schnell anpassen als das
Kreislaufsystem, so dass er jede Überbeanspruchung zunächst mit
Schmerz oder Muskelkater beantwortet. Aber langfristig gewinnen Sie
Stabilität, Schmerzfreiheit und viel Lebensqualität dazu! Die beiden
wichtigsten Muskelgruppen kann jeder bereits täglich im Bett
trainieren.
Bauchmuskeln: Dazu Beine aufstellen und ohne Hilfe den Oberkörper
möglichst oft anheben (sit-up).
Rückenmuskeln/Po/ Beckenboden: Die Beine aufstellen und den Po
anheben (Beckenlift), 10x wiederholen, gern auch nur mit einem Bein.
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Entspannung
Stress der heutigen Zeit können wir
nicht mehr so gut ausgleichen wie unsere Vorfahren, für die es hieß:
Kämpfen oder Weglaufen, wenn ein Raubtier auftauchte. Am
Arbeitsplatz wäre das ein schlechter Stil, nur weil der Chef etwas
Unliebsames sagt. Die Entspannung nach dem Sport ist bereits ein
gutes Training für unseren Körper, der allerdings auch von
speziellen Entspannungstechniken wie z.B. Muskelentspannung nach
Jacobson, Biofeedback oder "One Moment Meditation" nach Boroson
profitiert. Wer so etwas beherrscht, kann schnell willentlich
entspannen und seinen Körper im seelischen Gleichgewicht halten.
Dagegen entspannen Genussgifte wie z.B. Alkohol nur scheinbar, der
im Übrigen die Leber eines Mannes mit mehr als 2-3 Flaschen Bier
täglich (Frauen die Hälfte) nach 10 Jahren geweblich sicher
schädigt. Solche Genüsse sollten also selten bleiben und nicht zur
selbstverständlichen Gewohnheit werden.
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Abhärtung
Wer der Meinung ist, dass ein paar Erkältungen im Jahr ganz normal
sind, irrt. Bei einem trainierten Abwehrsystem brauchen Sie auch
jahrelang keine Infekte zu haben. Dazu muss der Körper durch Übung
gewöhnt sein an Kalt- und Nassreize und auch an Bakterien oder
Keime, die nicht durch übertriebene Hygienemaßnahmen bekämpft werden
sollten, wie es in der unsinnigen antibakteriellen Werbung für
Haushaltsmittel, Müllbeutel oder andere Produkte Mode ist.
Saunabesuche, Spaziergänge bei schlechtem Wetter, Schlafen in kühlen
Räumen und vor allem regelmäßiges abschließendes Kaltabduschen der
Beine und Arme geben bereits einen guten Infektschutz. Auch Kinder
brauchen den Übungskontakt mit bestimmten Reizen und Keimen,
insbesondere um sich vor Allergien, den immer zahlreicher werdenden
Überreaktionen des Immunsystems zu schützen. Erstgeborene, nicht
gestillte Stadtkinder aus Westdeutschland ohne Kindergartenkontakt
sind nicht ohne Grund am meisten allergiegefährdet!
Auch die Biologischen Arznei- und Umstimmungstherapien können sehr
viel für das körpereigene Abwehrsystem leisten, vor Infekten
schützen und u. U. auch allergische Reaktionen abmildern.
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Gesundheit selbst gemacht
ist also gar nicht so schwer! Gelegentlich muss der „Innere
Schweinehund“ überwunden werden, um etwas zu tun, gerade wenn es um
regelmäßige Aktivität geht. Gesundheit ist aber kein Produkt, was
eben 'mal eingekauft werden kann, sondern etwas Beständiges, das
eigenverantwortlich umhegt und gepflegt sein will, das uns aber dann
auch durch eine hohe Lebensqualität belohnt. Dagegen werden Verstöße
mittel- bis langfristig immer zu Lasten Ihres Gesundheitskontos
gehen. Machen Sie sich also die Tipps zur Angewohnheit und überlegen
Sie am Ende eines Tages – am besten beim Zähneputzen
(mind. 3 Min. und als nützliche Gleichgewichtsübung jeweils auf
einem Bein stehend)-
ob und was Sie für die Gesundheit getan haben, insbesondere ob Sie
sich genügend bewegt und die 5 Portionen Obst und Gemüse geschafft
haben.
Ihr Körper wird es Ihnen danken!
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Nikolas Reichert,
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